Die 1815 „Homage to Walter Lange“ beherrscht beide Disziplinen der Chronometrie. In dem bei sechs Uhr angeordneten Hilfszifferblatt dreht ein kleiner Sekundenzeiger seine Kreise und bildet die Unruhfrequenz von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde ab, indem er in sechs kleinen Schritten von Index zu Index wandert. Der gebläute Zeiger der Zentralsekunde hingegen springt exakt von Sekunde zu Sekunde. Er kann sowohl immer mitlaufen als auch bei Bedarf angehalten werden. Mittels eines Drückers bei zwei Uhr lässt er sich starten und stoppen. Damit ist er beispielsweise für das Messen des Pulses nutzbar.
Die springende Zentralsekunde mit Start-/Stopp-Funktion hatte für Walter Lange eine besondere Bedeutung. Denn sie geht auf eine Erfindung seines Urgroßvaters Ferdinand Adolph Lange aus dem Jahr 1867 zurück, die im Meisterstück seines Großvaters Emil Lange erstmals umgesetzt wurde. Im Jahr 1877 erhielt A. Lange & Söhne eines der ersten Patente in Deutschland für den auf der Dreiviertelplatine montierten Mechanismus in einer weiterentwickelten Form unter der Bezeichnung „Secundenwerk mit springendem Zeiger“.
Eine 1815 mit springender Sekunde entspricht dem, was Walter Lange sich wohl unter einer perfekten Uhr vorgestellt hätte: Sie ist äußerlich ganz auf das Wesentliche reduziert und überzeugt dabei im Inneren mit dem gewissen Etwas – einer schlichten, aber technisch spannenden Komplikation. Die gebläuten Stahlzeiger heben sich deutlich vom argentéfarbenen Zifferblatt mit der klassischen Eisenbahn-Minuterie ab. Das neu entwickelte Uhrwerk trägt die besondere Kalibernummer L1924. Sie bezieht sich auf das Geburtsjahr von Walter Lange. Darüber hinaus benennen die ersten drei Zahlen der Referenznummer – 297 – sein Geburtsdatum, den 29. Juli. Von der 1815 „Homage to Walter Lange“ mit einem Durchmesser von 40,5 Millimetern gibt es 145 Exemplare in Weißgold, 90 in Rotgold und 27 in Gelbgold. Die ungewöhnlichen Limitierungszahlen thematisieren wichtige Eckdaten der Lange’schen Uhrmachergeschichte. Vom 7. Dezember 1845, dem Tag der Erstgründung durch Ferdinand Adolph Lange, vergingen genau 145 Jahre bis zum 7. Dezember 1990, als Walter Lange die Lange Uhren GmbH im Handelsregister anmeldete. Zwischen diesem Tag und der Präsentation des neuen Modells zu Ehren von Walter Lange am 7. Dezember 2017 liegen genau 27 Jahre.
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